Unsterbliche Klassiker wie Heat Of The Moment und Sole Survivor, eine äußerst verwickelte Bandgeschichte und ein musikalisches Happy-End mit der Reunion der vier Gründungsmitglieder: Die britische Rockband Asia hat viel Spannendes zu bieten.
Die Adresse ihrer aktuellen Internet-Seite – www.originalasia.com – enthält mehr als nur eine Spur Selbstironie und unterstreicht zugleich, warum Asia-Fans zuletzt wieder besser auf die britische Rockband zu sprechen waren: Nach unzähligen verwirrenden Umbesetzungen, durch die den Originalmitgliedern auch ein Teil der Namensrechte an ihrer Band verloren ging, bestehen Asia nun wieder aus den Musikern des erfolgreichen Debüt-Albums von 1982.
Als Asia damals erstmals in der Öffentlichkeit in Erscheinung traten, stammten die Nummer-Eins-Hits in ihrem Heimatland Großbritannien nicht gerade aus dem Genre von Pink Floyd, Yes und Genesis: Paul McCartney und Stevie Wonder sangen Ebony And Ivory, Shakin’ Stevens schwärmte Oh Julie, Madness hatten ihr House Of Fun, Culture Club starteten mit Do You Really Want To Hurt Me durch und Kraftwerk (The Model) und Nicole (A Little Peace) waren mit englischen Versionen ihrer damaligen Hits Das Model beziehungsweise Ein bisschen Frieden vertreten. Progrock auf Platz eins? Fehlanzeige.
Der Marketing-Trick, der damals trotzdem für die nötige Aufmerksamkeit sorgen sollte, war das Etikett »Supergroup« – damit war eine Band gemeint, zu der sich wichtige Musiker aus zuvor bereits erfolgreichen Formationen zu einer neuen Gruppe zusammenfanden. Eine Zeitlang zogen Manager die Fäden, beschnupperten sich die unterschiedlichsten Musiker und mancher Plan scheiterte. Doch schließlich ging 1981 eine Band ins Studio, die den Namen Supergroup durchaus zu Recht für sich reklamieren konnte: John Wetton (King Crimson, Uriah Heep) als Bassist und Sänger, Steve Howe (Yes) an der Gitarre, Carl Palmer (Emerson, Lake & Palmer) am Schlagzeug und Geoff Downes (Yes, The Buggles) an den Keyboards. Selbst die Kandidaten, die schließlich nicht ...