Mit Mont Klamott In die Oberliga des DDR-Rocks
Die eigentliche Zeitrechnung der Geschichte der Band Silly beginnt im Jahr 1983. Damals erschien Mont Klamott und katapultierte die noch junge Gruppe in die Oberliga des DDR-Rocks. Das Album setzte die Maßstäbe der ostdeutschen Musikszene neu, was musikalische Ausrichtung, Arrangements, Produktion, Sound, Texte und Image einer Band betraf. Nebenbei bemerkt war es die erste Amiga-LP, bei der auf der Innenhülle die Liedtexte gedruckt waren. Lediglich das Cover verriet nicht diesen Meilenstein deutscher Rockmusik; die Erstauflage erschien in unschuldigem Weiß, auf dem nur das Bandlogo und der LP-Name stand. Die Folgepressungen wurden mit einem Comic-Hund-Button mit dem Slogan »LP des Jahres« komplettiert. Die heutige CD Mont Klamott hat übrigens die damals von der Band gewollte, doch nicht genehmigte Covervariante. Es zeigt Silly im Zeitgeist der frühen Achtziger, den Funktionären war es jedoch zu »westlich« und zu »new wavig«. Schade, denn sonst hätten Silly auch die Maßstäbe der Amiga-Coverästhetik revolutioniert. Als Mont Klamott erschien, war die Band bereits fünf Jahre am Start. In der »Melodie« in der Ostberliner Friedrichstraße traf sich in den Siebzigern immer montags der Musikerklüngel; hier begegneten sich auch Bassgitarrist Matthias Schramm, Gitarrist Thomas Fritzsching und Sängerin Tamara Danz, die beschlossen, eine Band zu gründen. Mit den Keyboardern Ulrich Mann und Manfred Kusno sowie dem Schlagzeuger Mike Schafmeier stand im Frühling 1978 die erste Besetzung. Die Geburtsstunde der Familie Silly, wie sie sich damals noch nannten. Zunächst aber bekam man von der Band noch nicht wirklich etwas mit, denn die Familie Silly agierte vorrangig auf Tanzabenden – überwiegend im Ausland (etwa Rumänien), um von den Gagen Equipment zu finanzieren. Dennoch arbeitete das Sextett an eigenem Songmaterial, das wegen Reggae- und Funkeinflüssen im Ostrockuniversum neu und eigen war, zuweilen aber an Mothers Finest erinnerte. Schon 1980 erschien die allererste LP, allerdings nur in der damaligen BRD: ein Novum in den Biografien ostdeutscher Bands, doch eine Begegnung mit einem Westmanager an der Schwarzmeerküste machte das möglich. Amiga in der DDR zog nach und veröffentlichte 1981 das Debüt Tanzt keiner Boogie? – eine Kompilation mit Rundfunkproduktionen der ersten Silly-Jahre. Ausgerechnet mit der Ulknummer Ich bin der letzte Kunde, gesungen von Schlagzeuger Schafmeier, gelang Silly ihr erster veritabler Hit. Und mit Gut Nacht Amigo heimste Silly bei einer tschechoslowakischen Grand Prix-Variante einen Preis ein. Trotz erster Erfolge wollten die Musiker um Tamara Danz etwas ganz anderes. Erste Anzeichen der Neuorientierung waren das Streichen des Wörtchens »Familie« aus dem Bandnamen, die Zusammenarbeit mit dem Texter Werner Karma (von ihm stammen auch schon zwei Texte auf dem Debüt) sowie der Besetzungswechsel an ... (bitte lesen Sie im CD-Bookler weiter)
Sicherlich die ultimative Best Of der populären Ostrocker. Auf rund 80 Minuten versammelt ZOUNDS 20 Meilensteine der Silly-Originalbesetzung mit Tamara Danz, dank exzellentem Digital-Remastering im bestmöglichen Sound. Ebenfalls im BEST-Programm: Karat, City, Puhdys und Lift.
Mastering: Wolfgang Feld, im eigenen Remaster-Studio »Zounds Music Mastering«
Die aktuelle Ergänzung ebenfalls bei ZOUNDS, zum Sonderpreis: SILLY in der neuen Betzung mit und der tollen Frontfrau Anna Loos und der ersten Original-CD nach 14 Jahren. Bei ZOUNDS in der limitierten Deluxe Edition, mit DVD (Dokumentation »Alles Silly« im wertigen Digipak und 28seitigem Beiheft.
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