Herman’s Hermits Live In Germany – in Worms, Alzey und Mainz 2006. Das Konzert begann als Intro mit dem typischen Drum-Rythmus von Peter Götzmann und der Chantal-Version von Paperback Writer. Chantal stimmte dann mit einer stimmungsvollen eigenen Version des HH-Klassikers Listen People ein auf »Herman’s Hermits«. Hofmann, der Bandleader, stellte bei Ian Anderson‘s Locomotive Breath (mit der fantastischen Solistin Petra Erdtmann, Querflöte) die Besetzung von Chantal vor. In diesem Song mit seinem Rhythmus- und Stimmungswechseln zeigt Chantal das ganze künstlerische Spektrum der rheinhessischen Supergruppe.
Szenenwechsel. Es geht im Beat der 60er Jahre mit einem typischen Standard des Autorenteams Leiber/Stoller weiter: Love Potion No. 9, dynamisch präsentiert von Herman’s Hermits. Danach kommt einer der bekanntesten Titel der Briten Mrs. Brown You’ve Got A Lovely Daughter (inklusive der Erklärung, wie der Banjo-Sound auf einer »normalen« Gitarre kopert werden kann) mit typisch englischem Humor, natürlich präsentiert vom Bandkomiker Barry.
Der Song lebt eben vom »Banjo-Sound«. Damals gab es von jedem renommierten Gitarrenhersteller wie Fender, Gibson, Gretsch (alles Modelle, die HH damals spielten) einen zwischen Steg-Pick-Up und Bridge eingebauten Saitendämpfer, mit dem sich der typische Klang eines Banjos ganz gut imitieren läßt. Dieses Teil wurde damals bei vielen Songs benutzt, um einen knackigen Ton ohne Sustain zu erzeugen (z.B. bei dem von den »Shadows« bekannten Song Apache). Barry erklärt, dass sie 1965 zu arm für ein Banjo waren und deshalb diesen Sound mit einem Taschentuch als Dämpfer auf der E-Gitarre erzeugt haben. Eddy muss dann diesen Trick anwenden, da die meisten heute gespielten Gitarren wie seine »Fender-Stratocaster« keinen Saitendämpfer haben.
Sunshine Girl ist ein weiterer bekanter Hit aus frühren Tagen der Band. Dann heizen die Jungs (alle immerhin so um die 60) dem Publikum mit den »Great Songs of the Late 50‘s and the early 60‘s«, also den Rock’n’Roll-Standards ein. Bei denen übernimmt das Keyboard außer den Klavierparts auch virtuos die Orgel- und Bläser-Parts. Nach dem romantischen There’s A Kind Of Hush bittet Barry dann das Orchester Chantal auf die Bühne zum großen gemeinsamen Finale, hier mit weiteren 5 Smash Hits vertreten. Den Höhepunkt bildet No Milk Today, das in Deutschland der größte Hit von Herman’s Hermits wurde: Platz 2 der Deutschen Charts.
Das Konzert habe ich mit vielen Erinnerungen an die 60er Jahre verlassen, die wieder auflebten. Für die Zusammenstellung dieses Booklets danke ich meinen Erinnerungen an die guten alten Sixties sowie den alten LPs von Herman‘s Hermits, den verschiedenen Homepages von ihnen sowie ihren Fan-Clubs und ganz besonders dem Erlebnis des Konzerts in Mainz! Jochem Feld
Die Musiker
Herman’s Hermits: Barry Whitwam (*1946 in Prestbury) – drums
Die Besetzung der Band änderte sich im Laufe der Jahre des öfteren. Heute hat Gründungsmitglied Barry »The Bean« Whitwam drei gestandene Profi-Live-Musiker um sich geschart.
Geoff Foot (* 1946 in Manchester) – bass guitar Er kam bereits in den 70er Jahren mit Herman’s Hermits in Kontakt, als die Gruppe seinen Song She’s A Lady aufnahm. Er schloss sich in den 80er Jahren der Gruppe an.
Eddy Carter (* 1957 in Manchester) – lead guitar Er spielte in verschiedenen Bands aus Manchester in den 80er Jahren und wurde im März 2004 Mitglied der Gruppe.
Robert Birrell (*1948) – keyboards Er tourte durch Großbritannien in mehreren Sixties Bands und gab Klavierunterricht bevor er mit seinen Brass- und Strings-Sounds den Sound der Originalaufnahmen der alten Hits in die Live-Acts einbrachte. Er hat 2006 die Gruppe verlassen. Seinen Platz nimmt heute erfolgreich Kevin Lingard ein.
Chantal: Michael Hoffmann-von der Weiden – 6- und 12-saitige Westerngitarren, E-Gitarre Axel Weimann – Elektrogitarre Ralf Gauck – E-Bass und Akustikbass Dr. Gabriele von der Weiden – Harfe, Konzertgitarre, Ukulele, Streichpsalter Susanne Steffens – Oboe Lilli Palm – Geige Petra Erdtmann – Querflöte Norma Lukoschek – Blockflöten Jens Bunge – Mundharmonika Peter Breitmann – Piano Peter Götzmann – Schlagzeug
CD-Prmasteringstudio Zounds Music Mastering Wolfgang Feld
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